Matterhorn einmal anders

Matterhorn mal anders…

Dienstag, 16.05.2017 – beste Wetterverhältnisse, Business taktisch clever organisiert und daher um 15:30 LT schon zu Hause. Was soll man in dieser Situation tun? Richtig: die Gelegenheit beim Schopf packen und endlich wieder einmal in die Luft gehen.

Gesagt, getan. Aus familienorganisatorischen Gründen möchte ich spätestens um 19:30 LT wieder zu Hause sein, also entscheide ich mich auf der Hinfahrt nach LSGE, die günstige Konstellation von Uhrzeit und DABS zu nutzen und einen schönen Alpenflug zu unternehmen.

Vorgesehene Dauer ca. 60 Minuten. Am Ende werden es 56 Minuten sein, passt nicht schlecht…

Nachdem ich den Lancair flugbereit gemacht und die Checkliste abgearbeitet habe, rolle ich zur Tankstelle und fülle den Headertank voll auf. Für meinen kleinen Flug wird das reichen.

Um 17:09 LT hebe ich auf dem RWY 27 ab und drehe sogleich in Richtung Gibloux ab.

Beim Anblick des wunderschönen Alpenkamms kommt mir spontan die Idee, dem Wahrzeichen der Wallisser Alpen – dem Matterhorn – einen Besuch abzustatten. Ich steige bis FL120 und nähere mich mit akzeptablen 156 kt Groundspeed der CTR Sion. Der freundliche Controller, der wohl schon auf den Feierabend wartet (es ist minutenlang keine Stimme auf der Frequenz zu hören) gibt mir sogleich die Clearence für den Durchflug mit Steigen bis FL150.

Ich ziehe über den Grand Dixence Stausee und nähere mich dem Matterhorn. Aus dieser Perspektive habe ich diesen majestätischen Berg noch nie gesehen.

Die Bilder, die ich mache, zeigen denn auch ungewohnte Konturen, bei deren Anblick man nicht unbedingt gleich auf die Idee kommen würde, das Matterhorn zu sehen.

Nach einer Umrundung und Feststellung, dass um diese Uhrzeit keine Bergsteiger mehr auf dem Gipfel auszumachen sind, leite ich langsam den Sinkflug Richtung Genfersee ein. Mit konstantem Sinken um die 500 ft/min geht die Strecke bis Ecuvillens ziemlich gut auf. So melde ich dann gegen 18:10 LT bereits wieder „HB-YGJ – overhead, joining lefthand downwind RWY09“, überfliege den Platz mit rund 180 kt zugegeben etwas rasant und setze um 18:14 auf der Piste auf.

Flieger parken, putzen, einpacken und wieder in den Hangar hängen – so muss das Ende eines schönen Tages sein.